Dominik kardinál Duka OP 
emeritní arcibiskup pražský

Homilie in Velehrad

Homilie in Velehrad

Die Homilie des prager Erzbischofs Dominik Duka OP, die er am 5 July 2010 gehalten hat.

7. November 2011
Predigten

Euere Eminenz, ehrwürdige Herrn Bischöfe, geehrte Frau Klausova, geehrte Herrn Minister, Abgesandte und öffentliche Autoritäten, liebe Brüder im Priestertum Christi, Schwestern und Brüder im Glauben in unseren Herrn Jesus Christus, geehrte Televisionzuschauer und Rundfunkhörer!

Wir treffen uns in denkwürdigen Velehrad. Es ist ein Ort,  der mehreren Begegnungen, ein Entstehungort, ein Ort der Wurzel. Ein Ort, das anzieht und auch austrahlt. Wie sich die Jahre schichten auf dem Stamm der Bäumer, wie  sich Blatt nach Blatt die  Eintragungen  in den Chroniken schichtet, so die grossen Ereignisse unsere Geschichte sich hier schichten. Es ist schon 1147 Jahre, wenn hierher Cyril und Metodej kamen und sich mit dem Fürst Rostislav trafen und mit dem Volk, das die verständliche Erklärung der Frohen Gottesbotschaft fragte . Es ist auch 25 Jahre seit dem Treffen auf der Velehrad-wallfahrt, die wir mit dem päpstlichen Delegaten Kardinal Agostino Casaroli und unseren unvergesslichen Kardinál František Tomášek  im Jahre 1985 feierten. Beim Blick auf das Fenster  des Pfarrgebäuudes mehrere von euch werden sich errinnern an das Gesicht und Lächeln des Kardinal Tomášek den der damalige Regime „ General ohne Armee“ nannte.  Er lebte aber seinen grossen Tag: „Wir wollen die Freiheit! Wir wollen den Past“ schrien Tausende der Pilger der ehemaligen sozialistichen Tschechoslowakei.

Fünf Jahre nachher  Zehntausedne der befreiten  Velehrad-Pilgern hiessen willkommen den Papst Johannes II, der da mit der ganzen neu errichteten Bischofskonferenz  ein Dankgottesdinest feierte. Hier verkündete er die Einberufung der Bischofssynode für Europa, die ihre Freiheit und Einheit nach dem Fallen der Berlinermauer und des Eisernevorhangs fand.

Ich heisse euch, die Velehrad-Pilgern willkommen in dieser slawischen Kathedrale unter dem freien Himmel, in der Kathedrale, die atmete immer Sensucht nach Freiheit  die  unteilbar ist .Heute nach zwanzig Jahren seit der ersten Papstpilgerfahrt nach Velehrad sind wir bewusst, dass , wo keine Freiheit des Glaubens ist, dort auch keine politische, weder kulturelle noch ekonomische Freiheit gibt.

Der hl. Cyril und Metodej brachten uns die Heilige Schrift. Schon die ersten Seiten der Bibel sprechen vom Menschen, vom Gottesbild, von dem freien Wesen, weil unr Gott ist absolut frei. Evangelium nennt  Gott der Liebe und die Liebe ist ohne Freiheit unmöglich. So wie heute so auch vor 25 Jahren, oder vor 20  Jahren  hörtern wir die Worte des Propheten Isaias: „Er hat mich gesandt, damit ich den Gefangenen dei Entlassung und den Gefesselten  die Befreiung bringe...“ (Is 61, 1))

Dank sei Gott für das Geschenk der Freiheit. Dank ihr konnte auch in seinem Velehrad die letzte Ruhe, der unlangst verstorbene Kardinal  Tomáš Špidlík finden.

Velehrad immer zog die Menchen an, die nach Freiheit sich sehnten Vor 25 Jahren war est besonders klar.  Nach 20 Jahren der freien Entwicklung denken wir úber die Freiheit anders nach, als in der Zeit des totalitären Regimes. Wir sehen dass etwas mit unserer Freiheit nicht in Ordnung ist. Wir fühlen uns nicht so froh und wir atmen nciht so frei wie vor 20 Jahren. Etwas bindet uns, wir befürchten etwas und die Ängstlichkeit fühlen. Wir haben einen ernsten Fehler gemacht. Wir versuchten die Freiheit zu teilen und jedem ein Teil zu geben.So die Grenze sind entstanden, auf denen sich unsere Freiheiten berühren und weil jeder noch mehr Freiheit haben will, mehrere  Streiten entstehen. Die Freiheit ist ein Wert, das man nicht teilen kann.. Es gibt nur eine einzige Freiheit in gleicher Weise für jeden und für alle Auf den Begriff der Freiheit können wir gut die Worte des hl. Paulus beziehen: “Es gibt nur ein einziges ersehntes Gut“ (Ef 4, 4) Wenn jeder frei leben soll, es ist unmöglich, dass jemand  sich aus der Freiheit etwas nehme zum Nachteil der Freiheit des Anderen. Ihr saget: Wie erkenne ich, was ich mir nehmen kann?“Die Antwort kennt nur diszipliniertes und liebendes Herz.  Das muss aber nach der Ordnung handeln  und Goldenes Regel Christi für das Handeln erfüllen: „Alles was ihr also von den anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetz und die Propheten“ (Mt 7, 12) Diese Regel würde unserem Land gut dienen als Motto aller Reoformen, die uns warten. Die Politiker sollten sie  vor Augen haben und wir alle  sollten sie respektieren, weil die Politiker gar nicht ohne Menschen verrichten

Ich erinnerte die Goldene Regel Christi , die ist gültig  immer – heute,und morgen, in der Vergangenheit und auch in der Zukunft. Damit komme ich zum Fakt, dass wir nicht nur auf dem Ort der Begegnung stehen, sondern auch auf dem Ort des Übergebens, auf dem Ort der Tradition. Immer wieder singen wir das Lied über die Erbe der Väter und erinnern uns auf das Kommen der Brüder aus Thesalloniki (Cyril und Metoděj). Was ist jene Erbe? Was brachten sie uns damals? Was sollen wir bewahren und übergeben den folgenden Generationen? Sie werden sagen : „Es ist der Glaube,  Aber der Glaube wurde sehr harten Prüfungen ausgesetz. Mehrere haben ihn verloren, mehrere wanken. Nichts zu wundern.  In unserem unmittelbaren Gedächtniss und für mehrere auch in der persönlichen Erfahrung figurieren  Wirklichkeiten die den Glauben in allmächtigen, gerechten und gütigen Gott unterwühlen . Mehrere heute sagen, das wir nach´dem  wir die Zuegen auf den Kriegsfronten und in den Konzetrationslagern waren, mann kann nicht vom Gott sprechen. Sie behaupten auch, das dafür Gott verantwortlich ist. Denn wo  war Seine Gütigkeit in Auschwitz, Dachau, Ljublanka, Valdice (P. Zgarbík) Jáchymov... wo war er bei Stalingrad und in Dresden: Es gibt keinen Gott.  Aber, wenn es keinen Gott gibt, wer ist dann verantwortlich? Die Menschen. – Und das sind auch wir mit unserer Vorstellung, dass mann die Freiheit teilen kann, weil sie uns gehört. Gar nicht so! Sie gehört eben jenem abgewiesen Gott, der uns jetzt zur Freiheit einlädt. Wagen wir es, eine ein bisschen bezweifelnde Frage stellen: „Der hl. Cyril und Metodej brachten uns wirklich den Glauben?: Ja, aber es war nicht so  geradelinig. Sie brachten uns nämlich die Heilige Schrift. Die erste Worte, die sie hier gesagt haben: ...ersehnet euch sich zu freuen... sich von der Verderbniss dieser Welt zu lösen... Höret nun mit eigenem Verstand... Höret das Wort, das vom Gott gekommen ist... Das Wort dass das Herz und den Verstand stärkt, und vorbereitet zur Erkenntnis Gottes „ (Proglas) Der eigentliche Schatz  der Väter ist die Heilige Schrift. Der Glaube ist unsere Antwort und die ist auch unsere Zukunft.

Die Bibel ist keine naive Rosabeschreibung der Welt. Sie kennt Holokaust, Deportationen, Kriege, Gewalt, Koruption und Lüge! Sei aber zeigt auch auf den Unsehbaren, der über Bosheit und Gemeinheit des Menschen siegt. Des Menschen der seine Stellung missbraucht und so in sich selbst das Gottesbild korrumpiert. . Die Heilige Schrift lädt uns zum Glauben, der mit der Logik und Weisheit das Licht der Wahrheit und die Erneung des Herzen bringt.

Ich glaube, dass dieser Schatz, diese Erbe, die immerwieder dieselbe Frage stellt, die Hoffnung auch heute im 21 Jahrhudnert ist. Unser Blick richtet sich aud die Zukunft. In der Ferne sehen wir ein Ideal, zu welchem wir wollen gehen. Es ist notwendig die erste Schritte machen. Es werde drei Jahre der Vorbereitung auf 1150 Jahrestag des Kommens der Brüder aus Thesaloniki nach Grossmähren. Und so möchten wir im Jahre 2013 wieder den Heilgen Vater Benedikt XVI hier zu Velehrad willkommen heissen, bei diesem Jubileum, so dass er nach der Altbunzlau des hl Wenzeslaus auch Velehrad der hl Cyril und Metoděj kennen lernen könnte.

Möge uns Gottesmutter, Jungfrau Maria, Patronin und Palladium des Landes Böhmen, verbindend beide erwähnte Traditionen, mit Ihrer Fürsprache helfen.

+ Dominik Duka OP